Junghans als jüngstes Plagiats-Opfer

Die Uhren von Junghans sind schön und attraktiv, ganz besonders die Meister-Serie. Und zwar so, dass dies nicht nur die Kunden finden und die Uhren kaufen, und zwar immer zahlreicher auch im fernen China, sondern nunmehr auch ein dort ansässiger Uhren- und Werkehersteller. Nicht irgendeiner, nein es ist einer der ganz großen, in Staatsbesitz befindlichen Betriebe. Seagull, dem ein oder anderen dadurch bekannt, dass zahlreiche Anbieter besonders preisgünstiger mechanischer Uhren ihre Werke von dort beziehen oder auch gleich dort komplett montieren lassen.

Seagull kommt nun aber immer mehr aus der Deckung und versucht zunehmend auch mit eigenen Produkten im Markt Fuß zu fassen. Nachdem die Qualität der Werke im Laufe der Zeit immer besser wurde, ist das auch verständlich. Was hingegen weniger verständlich ist, wenn die Uhren dann kein eigenes Design erhalten, sondern einfach kopiert wird. Nicht inspiriert, nein 1:1 kopiert! Das Bild zeigt einmal die Original Junghans, daneben die exzellent gemachte Seagull-Kopie. Lediglich das Junghans Logo wich jenem von Seagull und statt „Made in Germany“ ist nun „China Made“ auf dem Zifferblatt zu lesen. Selbst das aufwendige Edelstahlband wurde in allen Details kopiert. Ganz schön frech. Und der Preis beträgt dann die Hälfte dessen, was Junghans verlangt.

Dagegen nun gerichtlich vorzugehen, ist sicher eine Option. Ob sie zielführend ist, dürfte dabei eher fraglich sein. Vermutlich schadet sich Junghans damit sogar selbst. Die Netzwerke in China sind bekanntlich weit verzweigt und gegen einen Staatsbetrieb vorzugehen, ist sicher problematisch.

Vielmehr sollte dieser Vorfall zum Anlass genommen werden, den Kunden in aller Welt, insbesondere aber auch den chinesischen zu vermitteln, dass er doch besser daran tut, das Original zu kaufen. Da weiß der Kunde dann, was er für sein Geld erhält. Die Kopie sieht wohl gut aus, ob sie denn auch so gut funktioniert, steht in den Sternen und dafür sind dann die von Seagull verlangten 500 EURO eindeutig zu viel.

Das ist aber keine Aufgabe, die Junghans alleine stemmen kann. Hier sind alle Hersteller hochwertiger Artikel gefordert, denn nur von diesen werden die Produkte kopiert.

 

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