Regulator mit orbitaler Mondphasenanzeige und 14-Tage-Werk
Die RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ verbindet Präzisionsanspruch,
Erfindergeist und Designkompetenz von A. Lange & Söhne zu einem uhrmacherischen
Meisterwerk. Mit orbitaler Mondphasenanzeige, ewigem Kalendarium mit Lange-Großdatum, 14-tägiger Gangreserve und Nachspannwerk führt der außergewöhnliche Zeitmesser in die höchsten Regionen sächsischer Uhrmacherkunst.
Die RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ beeindruckt von beiden Seiten gleichermaßen. Auf der Zifferblattseite zeigt die Uhr im 45,5 Millimeter messenden Rotgold- oder Weißgoldgehäuse das Regulatordesign wissenschaftlicher Präzisionsuhren. Werkseitig verfügt sie über eine ebenso innovative wie nützliche orbitale Mondphasenanzeige, die zugleich die Konstellation von Erde, Mond und Sonne abbildet.
Drei Kreise für die Zeit
Ganz oben steht bei der RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ der große Minutenkreis. Darunter befinden sich, nach rechts und links versetzt, die kleineren Zifferblätter für Stunde und Sekunde. Wie bereits bei der 2011 vorgestellten RICHARD LANGE TOURBILLON „Pour le Mérite“ ist das Design von einem großen historischen Vorbild inspiriert: Johann Heinrich Seyfferts Regulator von 1807 aus der weltberühmten Uhrensammlung des Mathematisch-Physikalischen Salons. Mit seinen genialen Konstruktionen trug Seyffert dazu bei, dass Dresden Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem Zentrum der Feinuhrmacherei wurde. Das Regulatorformat war bei Präzisionstaschenuhren, die bei Zeitdiensten und Sternwarten, aber auch in Uhrenmanufakturen zur Synchronisation neuer Uhren verwendet wurden, von Vorteil. Denn es erlaubte ein genaues Ablesen der Minuten und Sekunden.
Vier Fenster für die Ewigkeit
Unter dem charakteristischen Lange-Großdatum – übrigens das erste in einem Modell der RICHARD LANGE-Uhrenfamilie – zeigen zwei kleinere Fenster links die Wochentage und rechts die Monate.
Durch diese Anordnung lassen sich die Anzeigen des Kalenders gut auf einen Blick erfassen. Sein mechanisches Programm gibt nicht nur die unterschiedlichen Monatslängen im Lauf eines Kalenderjahres korrekt wieder, sondern auch die der Schaltjahre bis zum Jahr 2100. In einem kleinen runden Fenster rechts neben der 15 des Minutenkreises befindet sich die Schaltjahresanzeige. Alle Kalenderanzeigen
schalten sprunghaft weiter und sind so jederzeit eindeutig ablesbar. Um die für den
Schaltvorgang benötigte Kraft so gering wie möglich zu halten, wird die dafür notwendige Energie über eine Kurvenscheibe kontinuierlich aufgebaut und um Mitternacht auf einmal freigesetzt.
Der Mond auf seiner Umlaufbahn
Eine spannende technische Innovation ist auf der Werkseite zu entdecken: Dort zeigt die zum Patent angemeldete orbitale Mondphasenanzeige erstmals in einer Armbanduhr die jeweilige Konstellation des Mondes im Verhältnis zu Erde und Sonne. Die Anzeige besteht aus drei Scheiben. Auf einer sternenübersäten Himmelsscheibe umkreist der durch eine runde Aussparung sichtbare Mond die Erde gegen den Uhrzeigersinn. Dabei folgt er der synodischen Umlaufzeit von 29 Tagen, 12 Stunden, 44 Minuten und 3 Sekunden so exakt, dass die Anzeige erst nach 1.058 Jahren um einen Tag korrigiert werden muss. Darunter dreht sich eine Mondscheibe mit zwei runden Neumonddarstellungen. Durch die Aussparung in der Himmelsscheibe lässt sich die Mondphase ablesen. Die Unruh nimmt in der Anordnung die Position der Sonne ein. Bei Neumond steht der dunkle Mond zwischen Erde und Sonne. Bei Vollmond erscheint er als helle Scheibe auf der entgegengesetzten Seite der Erde. So lassen sich Mondposition und -phase gleichzeitig ablesen. Im Zentrum der Anzeige dreht sich die Erde einmal täglich um ihre Achse. Auf der der Sonne beziehungsweise der Unruh zugewandten Seite ist es Tag, auf der anderen Seite Nacht. Die umlaufende 24-Stundenskala bietet eine zeitliche Orientierung für die nördliche Hemisphäre.
Der Präzisionsanspruch der Lange-Produktentwickler offenbart sich nicht nur in der Konstruktion, sondern auch in der Gestaltung der aus drei massiven Weißgoldscheiben bestehenden Mondphasenanzeige. Um eine gleichermaßen lebendige wie ästhetisch anspruchsvolle Wiedergabe der orbitalen Mondphase zu erreichen, wählten sie für die Beschichtung ein besonderes Verfahren. Auf der Himmelsscheibe zum Beispiel werden durch Interferenzeffekte alle nicht-blauen Farbanteile des einfallenden Tageslichts absorbiert. Das Ergebnis ist eine tiefblaue Farbfläche, auf der die mehr als tausend Sterne kontrastreich und scharf konturiert dargestellt sind.
Konstante Kraft für zwei Wochen
Mit zwei starken Aufzugsfedern sorgt das Doppelfederhaus für eine Gangreserve von 14 Tagen. Bei einem Federhaus mit einer so großen Leistungsreserve bedarf es besonderer technischer Vorkehrungen, damit der Gang der Uhr über den gesamten Zeitraum stabil bleibt. Denn bei Vollaufzug wäre das Drehmoment zu hoch, um direkt an die Gangpartie weitergegeben zu werden. Und mit abnehmendem Drehmoment würde die Genauigkeit am Ende der Laufzeit nachlassen. Ein aufwendiges Nachspannwerk kompensiert beides. In Zehn-Sekunden-Intervallen leitet es einen immer gleichen Teil der gesamten Antriebskraft an die Unruh weiter und sichert so ein konstantes Drehmoment.
Das Ergebnis ist eine gleichbleibende Amplitude und eine hohe Ganggenauigkeit vom ersten bis zum letzten Tag. Auf der 6-Uhr-Position gibt die mittels eines umlaufenden Rings dargestellte Gangreserveanzeige darüber Auskunft, wann es an der Zeit ist, dem Werk über die Krone wieder neue Energie zuzuführen.
Im Sinne höchster Präzision
Seit 2003 gehört Lange zum kleinen Kreis von Uhrenmanufakturen, die das technische Know-how besitzen, um Unruhspiralen zu produzieren. Nur so lässt sich äußerste Präzision sicherstellen. Für das neue Manufakturkaliber L096.1 der RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ wird deshalb nicht nur die Unruhspirale, sondern auch die Antriebsspirale des Nachspannwerks im eigenen Haus gefertigt. Das rückerlose Schwingsystem oszilliert mit einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen
pro Stunde.
Zu den weiteren Lange-typischen Qualitätsmerkmalen gehören der handgravierte Unruhkloben und ein aufwendig von Hand veredeltes Werk. Sie dokumentieren eindrucksvoll das Streben der Manufaktur nach Präzision bis ins kleinste Detail.
Über A. Lange & Söhne
Der Dresdner Uhrmacher Ferdinand A. Lange legte mit der Gründung seiner Uhrenmanufaktur 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei. Seine
hochwertigen Taschenuhren sind bei Sammlern in aller Welt noch immer heiß begehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet, und der
Name A. Lange & Söhne geriet beinahe in Vergessenheit. Im Jahr 1990 wagte Walter Lange, der Urenkel von Ferdinand A. Lange, den Neubeginn. Heute werden
bei Lange pro Jahr nur wenige Tausend Armbanduhren aus Gold oder Platin hergestellt. In ihnen arbeiten ausschließlich selbst entwickelte und aufwendig von
Hand dekorierte und montierte Uhrwerke. Mit mehr als 40 Manufakturkalibern konnte sich A. Lange & Söhne innerhalb von gut 20 Jahren eine Spitzenposition
unter den besten Uhrenmarken der Welt sichern. Zu den größten Erfolgen zählen innovative Zeitmesser wie die LANGE 1 mit dem ersten Großdatum in einer
Serienarmbanduhr und die LANGE ZEITWERK mit einer exakt springenden Ziffernanzeige von beispielhafter Klarheit. Beide Modelle sind mittlerweile zu Ikonen
der traditionsreichen Marke geworden.
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