SINN-Uhren bestehen weltweit erste Prüfung nach der neuen DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren

Zum ersten Mal in Jahrzehnten erfolgte im März 2016 die Veröffentlichung einer neuen deutschen Uhrennorm: die DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren. Im Juni nun wurden die weltweit ersten Uhren geprüft  und durch die Firma SEACOTEC aus Hamburg zertifiziert. Bei dieser Premiere bestanden die Modelle 103 Ti IFR, 103 Ti UTC IFR und 857 UTC VFR von Sinn Spezialuhren erfolgreich das strenge Prüfverfahren. Die Übergabe der Bestätigungen erfolgte am 24. Juni an der Fachhochschule Aachen durch Dr. Ing. Robert Surma, Geschäftsführer von SEACOTEC.

 

Sinn Spezialuhren hatte im Vorfeld diese drei Zeitmesser im Hinblick auf die Anforderungen der DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren neu konstruiert. Dabei ging es in erster Linie darum, den funktionalen und gestalterischen Richtlinien zu entsprechen. Ziel war es unter anderem, die Ablesbarkeit des Zifferblattes weiter zu erhöhen, um so die Konzentration auf die für Flugmanöver wesentlichen Funktionen noch besser zu gewährleisten.

 

 

Grundlage der DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren ist der 2012 vorgestellte TESTAF (Technischer Standard Fliegeruhren). Er stellt sicher, dass eine Fliegeruhr alle zeitgemäßen Anforderungen nach Sicht- und/oder Instrumentenflugregeln erfüllt und sie für den professionellen Einsatz im höchsten Maße qualifiziert ist. Entwickelt wurde der TESTAF auf Initiative von Sinn Spezialuhren gemeinsam mit dem Fachbereich Luft- und Raumfahrttechnik der Fachhochschule Aachen.

 

 

2013 beschloss das Deutsche Institut für Normung (DIN), wiederum auf Anregung von Sinn Spezialuhren, die Gründung eines Arbeitskreises für Fliegeruhren mit dem Ziel, eine neue Norm für Fliegeruhren auf Grundlage des TESTAF zu erarbeiten. Mitglieder des Arbeitskreises waren neben Sinn Spezialuhren die FH Aachen und DNV GL (vormals Germanischer Lloyd), Lufthansa Cargo, Airbus Helicopters (vormals Eurocopter), Stowa, Laco sowie Glashütte Original. Im Oktober 2015 wurde der Entwurf der neuen DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren verabschiedet, die Inkraftsetzung erfolgte im März 2016.

 

Deutsche Industrienormen genießen national und international höchstes Ansehen und stellen ein besonderes Qualitätsmerkmal dar. Durch die DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren soll nun der Begriff der Fliegeruhr wieder auf seinen Ursprung als eine mit speziellen funktionalen und technischen Merkmalen ausgestattete Uhr zurückgeführt werden. Die DIN-zertifizierten Uhren sind darauf ausgerichtet, die in Flugzeugen und Hubschraubern vorgeschriebenen Instrumente zur Zeitmessung bei Ausfall oder Verdacht auf Störung in vollem Umfang zu ersetzen. Denn mit der DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren wird der kompromisslos hohe Anspruch, der an die Ausrüstung von Flugzeugen und Hubschraubern gestellt wird, auf Armbanduhren übertragen.

 

Die DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren vereinheitlicht, präzisiert, systematisiert und aktualisiert die für den TESTAF bereits entwickelten Prüfungen. Analog zur DIN 8306 Taucheruhren definiert sie die Anforderungen und Prüfkriterien für zuverlässige, funktionale und sichere Fliegeruhren und formuliert deutlich, was eine Fliegeruhr leisten können muss und welchen Belastungen sie standhalten muss.

 

 

Dazu zählen beispielsweise eine schnelle und eindeutige Ablesbarkeit des Zifferblattes bei Tag und in der Dunkelheit, die Bedienbarkeit auch mit Fliegerhandschuhen, Temperaturwechsel, Stoß- und Fliehkraftbelastungen sowie die Ganggenauigkeit nicht nur bei Raumtemperatur, sondern auch bei -15 °C und + 55 °C. Zusätzlich definiert die DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren verschärfte Kriterien, unter anderem für Vibrationsbelastung, Magnetschutz, Beständigkeit gegen flugbetriebstypische Flüssigkeiten (Treibstoffe, Schmier-, Reinigungs- und Enteisungsflüssigkeiten) sowie die Kompatibilität mit Nachtsichtgeräten. Auch erweitert sie den Kreis von Uhrentypen, die dieser Norm entsprechen können gegenüber dem TESTAF, zum Beispiel durch Berücksichtigung von Quarzuhren oder stärker praxisbezogene Anforderungen an die zulässige magnetische Signatur einer Fliegeruhr. Im Ergebnis bedeutet dies nicht nur mehr Sicherheit im Flugbetrieb, sondern auch eine deutlich erhöhte Alltagstauglichkeit der DIN-zertifizierten Uhren, die über die Stoßsicherheit und Wasserdichtheit herkömmlicher Uhren weit hinausgeht.

 

 

Mit den Initiativen für den TESTAF und für die DIN 8330 Zeitmesstechnik – Fliegeruhren unterstreicht Sinn Spezialuhren seinen Anspruch, funktionale, hochwertige und technologisch anspruchsvolle Uhren zu entwickeln. Für die deutsche Uhrenindustrie ist die neue Fliegeruhrennorm ein wichtiger Impuls, um die führende Rolle in diesem Segment im internationalen Wettbewerb zu erhalten und auszubauen.

 

 

 

Über Sinn Spezialuhren

Der Name Sinn Spezialuhren steht für funktionsstarke, mechanische Zeitmesser, die nicht nur Piloten, Taucher und die maritime Einheit der GSG 9 überzeugen. Vor allem wegen der Technologien wie zum Beispiel DIAPAL, Ar-Trockenhaltetechnik, HYDRO, TEGIMENT und Magnetfeldschutz beweisen SINN-Uhren sowohl in alltäglichen als auch in Extremsituationen immer wieder ihre Robustheit und Langlebigkeit, Qualität und Präzision.
Im Entwicklungsprozess richtet sich bei Sinn Spezialuhren die Formgebung der Uhren konsequent nach der geforderten Funktionalität.

 

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  1. 1. Platz für SINN Spezialuhren beim FliegerRevue Fliegeruhren-Award - Deutsche Uhrmacher

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