A. Lange & Söhne: 1815 – Zeit der Entdeckungen (Teil 2)

Die 1815-Uhrenfamilie von A. Lange & Söhne trägt ihren Namen als Reminiszenz an den Gründer der sächsischen Feinuhrmacherei, Ferdinand A. Lange, der im Jahr 1815 in Dresden geboren wurde. Seine hochpräzisen Taschenuhren reflektieren den Geist einer von bahnbrechenden Erfindungen geprägten Zeit. Eine von diesen ist das 1815 erstmals vorgestellte Metronom. Für Ludwig van Beethoven war es ein wahrer Segen. Die „Uhr des Musikers“ sollte den Takt für sein größtes musikalisches Meisterwerk vorgeben.

Fast zweihundert Jahre ist es her, dass Johann Nepomuk Mälzel das Metronom erfand. Bereits 1815 – im Geburtsjahr von Ferdinand A. Lange – hatte sich Mälzel den akustischen Zeit- und Taktgeber für die Musik als geistiges Eigentum schützen lassen. Er funktioniert wie ein federgetriebenes Uhrwerk, das ein aufrecht stehendes Pendel in Schwung hält. Ein auf dem Pendel montiertes Gewicht lässt sich nach oben oder unten verschieben. Anhand einer Skala lassen sich unterschiedliche Frequenzen einstellen.

Mussten sich Komponisten bei den musikalischen Tempodefinitionen bis dahin auf ihr Gefühl verlassen, so ließen sich Vorgaben wie allegro, adagio oder presto dank des Metronoms nun jederzeit exakt reproduzieren.

Zu den ersten Komponisten, die ihre Werke mit „Metronomzahlen“ versahen und Mälzels Erfindung öffentlich empfahlen, gehörte Ludwig van Beethoven. Das Metronom kam für ihn genau zur richtigen Zeit. Denn 1815 hatte er mit den ersten Skizzen zu seiner 9. Sinfonie begonnen. Das epochale Werk mit dem berühmten Schlusssatz „Ode an die Freude“ sollte zu einem Schlüsselwerk der sinfonischen Musik werden. Den tosenden Applaus bei der Uraufführung 1824 führte er maßgeblich auf die „Metronomisierung“ zurück. Wie sehr ihm die „Uhr des Musikers“ am Herzen lag, geht aus einem Brief an seinen Verleger hervor. Darin klagt Beethoven, sein Metronom sei „krank“ und müsse „vom Uhrmacher wieder seinen gleichen steten Puls erhalten“. In diesem kompromisslosen Streben nach Präzision zeigt sich der gemeinsame Anspruch des großen Komponisten und der Lange’schen Uhrmacher von damals und heute. Auch sie sind erst dann zufrieden, wenn es ihnen gelingt, ihre Uhren so präzise zu regulieren, dass sie stets den vorgegebenen Takt halten.


1815 RATTRAPANTE EWIGER KALENDER und Partitur von Beethovens 9. Sinfonie auf dem Dirigentenpult der Semperoper Dresden.

Unter ihrem Chefdirigenten Christian Thielemann lässt die Sächsische Staatskapelle Dresden, wohl eines der zehn besten Orchester der Welt, auch die Werke Beethovens erklingen. Auf seinem Dirigentenpult in der Semperoper entstanden die Bilder der 1815 Auf/Ab und der 1815 Rattrapante Ewiger Kalender. Mit einem Metronom und einer Partitur von Beethovens Neunter präsentieren sich die beiden neuen Modelle der 1815-Uhrenfamilie. In ihnen spiegelt sich noch heute der Geist einer Epoche, die den hohen Stellenwert der Präzision erkannte.

Über die Sächsische Staatskapelle Dresden
1548 durch Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet, ist die Sächsische Staatskapelle Dresden eines der ältesten und traditionsreichsten Orchester der Welt. Zu ihren Leitern gehörten u.a. Heinrich Schütz, Carl Maria von Weber und Richard Wagner, der das Orchester als seine „Wunderharfe“ bezeichnete. Bedeutende Chefdirigenten der vergangenen 100 Jahre waren Ernst von Schuch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli, Bernard Haitink und Fabio Luisi. Seit der Saison 2012/2013 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle. Erster und bislang einziger Ehrendirigent des Orchesters war von 1990 bis zu seinem Tod im April 2013 Sir Colin Davis. Myung-whun Chung trägt seit der Spielzeit 2012/2013 den Titel des Ersten Gastdirigenten. Neben den Auftritten in der heimischen Semperoper gastiert die Staatskapelle regelmäßig in den großen Musikzentren der Welt. Seit 2013 ist sie Residenzorchester der Osterfestspiele Salzburg, deren Künstlerischer Leiter ebenfalls Christian Thielemann ist.

Über A. Lange & Söhne
Der Dresdner Uhrmacher Ferdinand A. Lange legte mit der Gründung seiner Uhrenmanufaktur 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei. Seine hochwertigen Taschenuhren sind bei Sammlern in aller Welt noch immer heiß begehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet, und der Name A. Lange & Söhne geriet beinahe in Vergessenheit. Im Jahr 1990 wagte Walter Lange, der Urenkel von Ferdinand A. Lange, den Neubeginn. Heute werden bei Lange pro Jahr nur wenige Tausend Armbanduhren aus Gold oder Platin hergestellt. In ihnen arbeiten ausschließlich selbst entwickelte und aufwendig von Hand dekorierte und montierte Uhrwerke. Mit mehr als 40 Manufakturkalibern konnte sich A. Lange & Söhne innerhalb von gut 20 Jahren eine Spitzenposition unter den besten Uhrenmarken der Welt sichern. Zu den größten Erfolgen zählen innovative Zeitmesser wie die LANGE 1 mit dem ersten Großdatum in einer Serienarmbanduhr und die ZEITWERK mit einer exakt springenden Ziffernanzeige von beispielhafter Klarheit. Beide Modelle sind mittlerweile zu Ikonen der traditionsreichen Marke geworden.

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A. Lange & Söhne: 1815 – A Time of Discoveries (part 2)

A. Lange & Söhne’s 1815 watch family bears its name in reminiscence of the founder of Saxony’s precision watchmaking industry, Ferdinand A. Lange, who was born in Dresden in 1815. His highly precise pocket watches reflect the spirit of an era characterised by trailblazing inventions. One of them is the metronome, which made its first appearance in 1815. For Ludwig van Beethoven, it was a true blessing. The “musician’s watch” would provide the cadence for his greatest musical masterpiece.

Nearly two hundred years have passed since Johann Nepomuk Mälzel invented the metronome. In 1815, Ferdinand A. Lange’s birth year, Mälzel applied for a patent for his acoustic timing and tempo instrument under intellectual property legislation. It functions by spring-powered clockwork that keeps an upright pendulum oscillating. An adjustable weight on the pendulum can be slid up or down, while a scale facilitates the setting of oscillation frequencies. Formerly, when defining musical tempos, composers had to rely on their instinct, but now, directions such as allegro, adagio or presto could be precisely reproduced at any time thanks to the metronome.

Ludwig van Beethoven was among the first composers to use metronome markings in their scores and publicly endorsed Mälzel’s invention. For him, the metronome came at just the right time. In 1815, he had begun with the first sketches for his 9th symphony. The epic oeuvre with the famous “Ode to Joy” theme would become a paragon of symphonic music. To a large extent, he attributed the standing ovations after the premiere in 1824 to “metronomisation”. A letter to his publisher makes it clear just how much Beethoven appreciated the “musician’s watch”. In the letter, he complained that his metronome was “ill” and needed “its consistent regular pulse restored by a watchmaker”. An uncompromising quest for precision is one trait the acclaimed composer and Lange’s watchmakers have in common. They, too, are not satisfied until they succeed in regulating their watches so precisely that the specified frequency is always maintained.


The 1815 RATTRAPANTE PERPETUAL CALENDAR and the score of Beethoven’s 9th Symphony on the conductor’s stand in the Semper Opera House in Dresden.

The Staatskapelle Dresden, one of the world’s ten best orchestras, also plays Beethoven under its principal conductor, Christian Thielemann. The pictures of the 1815 Up/Down and of the 1815 Rattrapante Perpetual Calendar were taken on the conductor’s stand in the Semper Opera House. The two new models of the 1815 timepiece family are showcased with a metronome and the score of Beethoven’s Ninth. To this very day, they reflect the spirit of an epoch that held precision in high esteem.

About the Staatskapelle Dresden
Founded by Prince Elector Moritz von Sachsen in 1548, the Staatskapelle Dresden is one of the oldest orchestras in the world and steeped in tradition. Previous directors include Heinrich Schütz, Carl Maria von Weber and Richard Wagner, who called the ensemble his “miraculous harp”. The list of prominent conductors of the last 100 years includes Ernst von Schuch, Karl Böhm, Joseph Keilberth, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli, Bernard Haitink and Fabio Luisi. Christian Thielemann has been the principal conductor since the 2012/2013 season. The first and only conductor laureate in the history of the Staatskapelle, from 1990 until his death in April 2013, was Sir Colin Davis. Myung-whun Chung has been principal guest conductor since the 2012/2013 season. In addition to its performances in the Semper Opera House, the Staatskapelle has been a regular guest of the major music centres of the world. In 2013, the Staatskapelle Dresden was chosen as the resident orchestra of the Salzburg Easter Festival, whose Artistic Director is none other than Christian Thielemann.

About A. Lange & Söhne
When Ferdinand A. Lange, a Dresden watchmaker, established his watch manufactory in 1845, he laid the cornerstone of Saxony’s precision watchmaking. His precious pocket watches remain highly coveted among collectors all over the world. The company was expropriated after World War II, and the name A. Lange & Söhne nearly fell into oblivion. In 1990, Ferdinand A. Lange’s great-grandson Walter Lange had the courage to relaunch the brand. Today, Lange crafts only a few thousand wristwatches in gold or platinum per year. They are endowed exclusively with proprietary movements that are lavishly decorated and assembled by hand. In a period of little more than 20 years, A. Lange & Söhne developed over 40 manufacture calibres and secured a top-tier position among the world’s finest watch brands. Its greatest successes include innovative time-keeping instruments such as the LANGE 1 with the first outsize date in a series produced wristwatch as well as the ZEITWERK with its supremely legible, precisely jumping numerals. Meanwhile, both models have become icons of a brand rich in tradition.

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