A. Lange & Söhne: Der Mond in Sachsens Wissenschaften – Teil 3

Mondphasenuhren von A. Lange & Söhne und beeindruckende Zeitzeugen der Mondforschung in Sachsen

Als einer der auffälligsten Himmelskörper beschäftigt der Mond die Menschen bereits seit Jahrtausenden. Auch in Sachsen haben sich Bürger, Gelehrte und Fürsten mit dem Erdtrabanten, seinem Lauf am Himmel und seinem Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche auseinandergesetzt. Reisen zum Mond blieben lange Zeit Wunschdenken, inzwischen geben hochauflösende Bilder und Gesteinsproben sogar Aufschluss über die Geschichte des Erdtrabanten. Zahlreiche Bruchstücke aus der Mondkruste haben nach Millionen von Jahren einen Weg zur Erde gefunden. Im sächsischen Freiberg wird ein Teil des größten Fundstücks gezeigt.


RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ vor einer Scheibe des Mondmeteoriten DAG 400.
Der Astronom und Landvermesser Wilhelm Gotthelf Lohrmann unternahm in Dresden systematische Beobachtungen des Mondes. Die ersten Karten publizierte er 1824 in Dresden unter dem Titel „Topographie der sichtbaren Mondoberflaeche“. Drei Jahre danach wurde Lohrmann Oberinspektor des Mathematisch-Physikalischen Salons und war später als Direktor der neu gegründeten Technischen Lehranstalt auch als Lehrer von Ferdinand A. Lange tätig. Insgesamt zeichnete Lohrmann 25 Mondkarten, die erst 38 Jahre nach seinem Tod vollständig veröffentlicht wurden und weltweit lange Zeit als die detailreichsten Darstellungen des Mondes galten.

Bis im vergangenen Jahrhundert eine Erforschung des Mondes mit Sonden oder durch bemannte Raumfahrten möglich wurde, waren Forscher und Wissenschaftler auf die Beobachtung von der Erde aus angewiesen. Dennoch erhofften sie sich, eines Tages den Mond aus nächster Nähe untersuchen zu können. Joseph J. von Littrow, der Direktor der Kaiserlich-Königlichen Sternwarte in Wien, beschrieb 1834 in seinem Buch „Die Wunder des Himmels“ diesen Wunsch, aber auch die damit verbundenen Schwierigkeiten:
„Diese würden wir nun allerdings am besten kennen lernen, wenn es uns gegönnt wäre, eine Reise in den Mond zu machen und ihn dann in der Nähe zu untersuchen. Da aber bisher noch Niemand, so viel wir wissen, eine solche Reise unternommen hat, so wollen wir zuerst zusehen, welche Hoffnung wir haben, daß wenigstens in der Zukunft ein Unternehmen dieser Art von irgend einem unter uns glücklich ausgeführt werde. Erstens ist es etwas weit von uns bis zu dem Monde, obschon er unter allen andern Himmelskörpern uns am nächsten steht, und wer sich nicht einer besonderen Geduld und Ausdauer bewußt ist, wird besser thun, zu Hause zu bleiben.“

Mehr als 100 Jahre später wurde sein Wunsch Realität: Am 20. Juli 1969 betraten erstmals Astronauten den Mond, in den nächsten Jahren folgten zehn weitere. Sie brachten von ihren ungewöhnlichen Reisen auch Gesteinsproben mit, die es ermöglichten, den Mond als Ursprung von Meteoriten zu identifizieren. Der weltweit größte Fund eines Mondmeteoriten wiegt knapp anderthalb Kilogramm und wurde 1998 in Libyen entdeckt. Eine 45 Gramm leichte Scheibe dieses Meteoriten gehört zur Mineralogischen Sammlung „terra mineralia“ im sächsischen Freiberg.


GROSSE LANGE 1 MONDPHASE und Mondmeteorit
Meteoriten vom Mond wie der DAG 400 waren mehrere Millionen Jahre unterwegs, bevor sie auf unserem Planeten landeten. Wesentlich schneller waren die ersten Astronauten: Acht Tage dauerte die Reise der Apollo 11 zum Mond und zurück zur Erde. Am 20. Juli 2014 jährt sich die erste Mondlandung zum 45. Mal.

Im Zentrum des Stunden- und Minutenkreises des in diesem Jahr vorgestellten Modells GROSSE LANGE 1 MONDPHASE lassen sich die Zu- und Abnahme des Mondes exakt verfolgen.


RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ und Mondmeteorit

Eine Scheibe des lunaren Meteoriten DAG 400 gehört seit 2007 zum Bestand der Mineralogischen Sammlung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg. Seit 2008 ist sie im Meteoritenraum der Ausstellung „terra mineralia“ im Freiberger Schloss Freudenstein zu sehen. Das interessante Objekt wurde nicht nur angekauft, um die Meteoritensammlung zu vervollständigen. Es steht außerdem für Untersuchungen und als Demonstrationsobjekt zur Verfügung.

Die patentierte orbitale Mondphasenanzeige der RICHARD LANGE EWIGER KALENDER „Terraluna“ ist eine Innovation auf dem Gebiet der Feinuhrmacherei. Mit unübertroffener Präzision zeigt sie die jeweilige Konstellation des Mondes im Verhältnis zu Erde und Sonne.


1815 RATTRAPANTE EWIGER KALENDER auf Mondkarte von Wilhelm Gotthelf Lohrmann, Leipzig 1824
Der Astronom und Landvermesser Wilhelm Gotthelf Lohrmann unternahm in Dresden systematische Beobachtungen der Mondoberfläche. 1827 wurde er Oberinspektor des Mathematisch-Physikalischen Salons und war später als Direktor der neu gegründeten Technischen Lehranstalt ein Lehrer von Ferdinand A. Lange.

Das Lange-Modell 1815 RATTRAPANTE EWIGER KALENDER verbindet die technische Faszination eines Schleppzeiger-Chronographen mit der Präzision eines ewigen Kalendariums.

Über A. Lange & Söhne
Der Dresdner Uhrmacher Ferdinand A. Lange legte mit der Gründung seiner Uhrenmanufaktur 1845 den Grundstein für die sächsische Feinuhrmacherei. Seine hochwertigen Taschenuhren sind bei Sammlern in aller Welt noch immer heiß begehrt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Unternehmen enteignet und der Name A. Lange & Söhne geriet beinahe in Vergessenheit. Im Jahr 1990 wagte Walter Lange, der Urenkel von Ferdinand A. Lange, den Neubeginn. Heute werden bei Lange pro Jahr nur wenige Tausend Armbanduhren aus Gold oder Platin hergestellt. In ihnen arbeiten ausschließlich selbstentwickelte und aufwendig von Hand dekorierte und montierte Uhrwerke. Mit fast 50 Manufakturkalibern konnte A. Lange & Söhne sich in wenig mehr als 20 Jahren eine Spitzenposition unter den besten Uhrenmarken der Welt sichern. Zu den größten Erfolgen zählen innovative Zeitmesser wie die LANGE 1 mit dem ersten Großdatum in einer Serienarmbanduhr und die LANGE ZEITWERK mit einer exakt springenden Ziffernanzeige von beispielhafter Klarheit. Beide Modelle sind mittlerweile zu Ikonen der traditionsreichen Marke geworden.

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