Im Herzen der Senator Excellence läutet das Kaliber 36 eine neue Generation von Zeitmessern ein. Die Manufaktur Glashütte Original definiert damit einen neuartigen Qualitätsstandard. Jede einzelne dieser Uhren trägt eine spezielle Gravur auf dem Gehäuseboden, die sich als Qualitätssiegel versteht.
Zusammen mit einer individuellen Prüfbescheinigung, garantiert diese dem Besitzer, dass seine Uhr den höchsten Anforderungen in den Kriterien Stabilität, Laufzeit, Präzision und Ästhetik entspricht und in einem Langzeittest von 24 Tagen durchgehend geprüft wurde – unter Bedingungen, die über die aufwendige deutsche Chronometer-Prüfung hinausgehen.
1. Tag: Einstellen der Uhr und 24-Stunden-Lagenprüfung
Die Etappen, die eine Senator Excellence im Hause Glashütte Original nach ihrer Fertigstellung durchläuft, sind mehrstufig. Auf die initiale Synchronisation mit einem hochpräzisen Glashütter Chronometer folgt zunächst eine 24-stündige Lagenprüfung. Hierbei simuliert ein Umlauf Prüfgerät die Tragebedingungen am Handgelenk und setzt die Uhr, deren Gangabweichung nur 4 bis +6 Sekunden betragen darf, verschiedenen Positionen aus.
2.- 13. Tag: Gangprüfung in 6 Lagen
Im Anschluss folgt ein 12-tägiger Test des täglichen Gangs in sechs verschiedenen Lagen. Die Gangabweichungen werden jeden Tag sorgfältig erfasst und dienen als Basis für fünf wichtige Kontrollwerte:
- der mittlere tägliche Gang – ein Durchschnittswert aller Abweichungen, der sich innerhalb von -4 bis +6 Sekunden pro Tag bewegen darf.
- der Mittelwert des Absolutbetrags der Gangänderung erfasst die Abweichungen innerhalb der Lagen und darf in Summe maximal 2 Sekunden pro Tag betragen.
- der Absolutwert der Gangänderung stellt sicher, dass die größte absolute Gangabweichung in jeder der sechs Lagen 5 Sekunden nicht überschreitet.
- die Gangdifferenz bei waagerechter und senkrechter Lage der Uhr untersucht ihre Genauigkeit in diesen Positionen mit einer Toleranz von -6 bis +8 Sekunden.
- die größte Streubreite der Gänge ermittelt die größte Abweichung vom mittleren täglichen Gang, die höchstens 10 Sekunden pro Tag betragen darf.
14. – 16. Tag: Temperaturabhängigkeit
Jede Senator Excellence wird jeweils einen Tag bei 8°, 23° und 38° Celsius getestet, um ihre Unempfindlichkeit gegenüber Temperaturschwankungen zu dokumentieren. Mit diesen Werten kann der sogenannte „Temperaturfehler“ einer Uhr berechnet werden, der in der Messeinheit Kelvin zum Ausdruck kommt: Je näher der Wert bei Null liegt, desto unempfindlicher ist die Uhr gegenüber Temperaturschwankungen. Glashütte Original definiert eine Toleranz von -0,6 bis +0,6 Sekunden pro Kelvin.
17. – 22. Tag: Gangstabilität und Prüfung der Gesamt-Gangdauer von 100 Stunden
Auf Basis dieser Daten kann nun die Gangstabilität (Wiederaufnahme des Ganges) der Uhr während der bisherigen Tests beleuchtet werden. So wird ihre Leistung in der identischen Lage „Krone links/Ziffer 6 oben“ von Tag 1 und 2 mit der Gangabweichung von Tag 16 verglichen.
Die Toleranz liegt dabei bei -5 bis +5 Sekunden pro Tag. Zum Abschluss der Gangprüfungen wird die Gesamt-Gangdauer von mindestens 100 Stunden auf die Probe gestellt. Bei diesem Test werden auch die Messwerte für Gangabweichung und Amplitude bei 0, 24, 48 und 72 Stunden auf einer Zeitwaage erfasst. Die Gangabweichung darf maximal -4 bis +6 bzw. +8 Sekunden (nach 72 Stunden) betragen. Außerdem muss jeden Tag eine ausreichende Amplitude (jeweils mindestens 270°, 250°, 230° und 200°) gewährleistet sein.
23./24. Tag: Prüfung der Wasserdichtigkeit, Sicht- und Funktionskontrolle
Mit Hilfe von Über- und Unterdruck wird zunächst eine Wasserdichtigkeit bis 5 bar (50 Meter) sichergestellt. Einige Modelle werden zusätzlich stichprobenartig auf 40° bis 45° Celsius erwärmt und im Anschluss mit einem kühlen Wassertropfen auf dem Frontglas benetzt. Durch den Temperaturunterschied würde sich nun Kondenswasser an der Glasunterseite bilden, sollte Feuchtigkeit in die Uhr eingedrungen sein. Danach folgt eine umfangreiche Sicht- und Funktionskontrolle aller Oberflächen sowie des Handaufzugs und der Krone.
Gütesiegel und Prüfbescheinigung
Erst wenn die Uhr all diese aufwendigen Tests erfolgreich durchlaufen hat, wird ihr das Prüfsiegel in Form eines Qs auf dem Gehäuseboden verliehen – die stilisierte Darstellung des Qualitätssiegels von Glashütte Original.
Der innere Kreis des Buchstabens steht für die hohen Ansprüche der deutschen Chronometerzertifizierung. Die äußeren Ringe repräsentieren die verschiedenen Prüfkriterien, mit denen die Senator Excellence über diese Anforderungen hinausgeht (Prüfung in sechs Lagen, Gang im Lagen-Prüfgerät, momentaner Gang nach 24h/48h/72h, Gesamtgangdauer, Wasserdichtigkeit, Sicht- und Funktionskontrolle).
Die Ergebnisse der Tests werden dem Besitzer einer Senator Excellence exklusiv zur Verfügung gestellt. Er findet die wichtigsten Daten und Ergebnisse seiner Uhr festgehalten in einer individuelle Prüfbescheinigung, die jeder Senator Excellence beim Kauf beiliegt. Darüber hinaus gewährt ihm ein persönlicher Zugangs- und QR-Code exklusiven Zutritt zum geschützten Online-Portal des Kalibers 36, wo alle Angaben zu den Leistungsdaten seines Zeitmessers detailliert abgelegt sind.
LINKS:
- Webseite von GLASHÜTTE ORIGINAL
- GLASHÜTTE ORIGINAL im DEUTSCHEN UHRENPORTAL
- Uhrenmodelle von GLASHÜTTE ORIGINAL im “DEUTSCHEN UHRENPORTAL”
- Beiträge über Glashütte Original im Blog: DEUTSCHE UHRMACHER
- Bilder zu GLASHÜTTE ORIGINAL in der Galerie “UHRMACHERKUNST”
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