Baselworld Teil 3: Uhren „Made in Germany“

Haben wir wir uns in Teil 1 unseres Besuchsberichtes bei namhaften asiatischen Anbietern und Ausstellern umgesehen und den Teil 2 unseres Besuchsbericht einigen Schweizer und internationalen Uhrenherstellern, die der Baselworld – trotz aller Verwerfungen – die Treue halten gewidmet, so handelt der dritte Teil von Ausstellern, deren Uhren das Logo „Made in Germany“ ziert.

Beginnen wir in Glashütte so finden wir die Firmen Mühle Glashütte und Nomos Glashütte vor Ort.

Mühle Glashütte

Für Mühle Glashütte ist 2019 ein ganz besonderes Jahr, denn das unabhängige Familienunternehmen feiert in den kommenden Monaten nicht nur das 150. Jubiläum der Firmengründung durch Robert Mühle, sondern auch 25 Jahre Nautische Instrumente Mühle-Glashütte.

Aus diesem Anlass besitzen alle im Jubiläumsjahr neu vorgestellten Mühle-Automatikuhren eine Sonderedition des hauseigenen Rotors. Diese sind mit einem blau eloxierten Mittelsegment aus Aluminium versehen, das über die spezielle Jubiläums-Gravur verfügt.

Der blaue Mühle „Jubiläums-Rotor“

Auf der diesjährigen Baselworld stellte das Glashütter Familienunternehmen einige Neuheiten – versehen mit dem Jubiläums-Rotor – vor.

So auch die neue Teutonia Sport I mit Tachymeter-Funktion.
Das Zifferblatt des neuen Mühle-Chronographen spricht den Betrachter mit seiner automobilen Instrumentenoptik an. Verantwortlich dafür zeichnet die Bicompax-Aufteilung mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr und 30-Minuten-Zähler bei 3 Uhr.

Mühle Teutonia Sport I mit Tachymeter-Funktion

Wie Tachometer und Drehzahlmesser fügen sich die Totalisatoren in die stilvolle „Clous de Paris“-Prägung – eine spezielle Art der Zifferblatt-Prägung, bei der kleine quadratische Noppen entstehen – ein.

Mühle Glashütte Teutonia IV Mondphase

Ferner stellte Mühle-Glashütte seinen ersten Zeitmesser mit Mondphasenanzeige vor, das Modell Teutonia IV Mondphase; sie zeigt den Mond in einem Fenster bei sechs Uhr. Unter dem speziell geformten Fenster des Zifferblatts dreht sich dazu eine rund zehn Millimeter messenden Mondscheibe in 59 Tagen einmal um sich selbst.

Mühle Glashütte Teutonia IV Mondphase

Das Abbild des Mondes ist darauf gleich zweimal zu finden. So kann die rund 29,5 Tage dauernde Lunation von Neumond über Vollmond zu Neumond in realistischen Ein-Tages-Schritten angezeigt werden.

Mühle Glashütte Panova grün

Das Modell Panova Grün, ebenfalls versehen mit dem Jubiläums-Rotor, hat ein grünes Zifferblatt welches mit einem feinen Kreisschliff versehenen ist. Die Stundenmarkierungen und Zeiger sind mit Super-LumiNova belegt.
Der Preis für dieses Modell, welches sicher auch von Frauen getragen werden kann, liegt mit Textilband bei € 1.000 ,-

Mühle Glashütte Sea-Timer BlackMotion

Eine robuste Sportuhr, ganz in schwarz, der Sea-Timer BlackMotion zog am Stand von Mühle-Glashütte so manchen Blick auf sich.
Die bis 30 bar wasserdichte Uhr hat ein Gehäuse aus Edelstahl mit schwarzer Titancarbid-Beschichtung (TiC), eine beidseitig drehbare Lünette sowie ein 2,5 mm starkes, bombiertes und doppelt entspiegeltes Saphirglas. Durch den Sichtboden des Gehäuses ist das zuverlässige Automatk-Kaliber Sellita SW 200-1, Version Mühle mit patentierter Spechthalsregulierung und eigenem Rotor, sichtbar.

Mühle Glashütte Sea-Timer BlackMotion

 

NOMOS Glashütte

1990 von Roland Schwertner gegründet, ist NOMOS Glashütte heute der größte Hersteller mechanischer Uhren in Deutschland. NOMOS Glashütte entwickelt und fertigt ausschließlich eigene Kaliber; jede Uhr entsteht am Stammsitz von NOMOS in Glashütte. Gut 260 Mitarbeiter fertigen dort die hauseigenen Manufakturkaliber und montieren die Uhren: im ehemaligen Glashütter Bahnhof, in der NOMOS-Chronometrie am Erbenhang, in der Feinbearbeitung und der Teilefertigung in Glashütte-Schlottwitz.

In diesem Jahr machte NOMOS Glashütte auf der Baselworld mit der Modellreihe neomatik Sport von sich reden.
Erst im letzten Jahr bekam die NOMOS-Automatikklasse das innovative außenliegende Großdatum. Hierauf folgen nun ein robustes, für 300m Wassertiefe konstruiertes Gehäuse sowie ein Metallband – Eben eine Sportuhr!

NOMOS Tangente Sport neomatik

Die bis 1000 Fuß bzw. 300m wasserdichte neomatik-Uhr Tangente Sport mit klassisch weiß versilbertem Zifferblatt und extragroßem Datum auf der Drei ist eine der wichtigsten Neuvorstellungen. Das erste bei NOMOS verwendete und eigens konstruierte aus 145 Stahlteilen verschraubte NOMOS Metallband Sport ist besonders robust und dabei sehr angenehm zu tragen. Eine ebenfalls eigens bei NOMOS Glashütte entwickelte Faltschließe runden das formschöne Band ab.

NOMOS Club Sport neomatik 42 Datum schwarz.

Eine weitere Neu-Vorstellung ist die NOMOS Club Sport neomatik 42 Datum schwarz. Ebenfalls 30 atm, also 300m wasserdicht, mit dem präzisen neomatik-Kaliber und dem neuen NOMOS-Metallband ausgestattet.

NOMOS Club Sport neomatik 42 Datum schwarz im Nachtdesign

Die Ziffern und Stundenindizes sind mit extra viel Superluminova ausgestattet; für beste Leuchtkraft unter Wasser und in der Nacht.

Tangente, Orion, Ludwig, Tetra sind die vier Klassiker von NOMOS Glashütte, mit denen die Manufaktur vor mehr als einem Vierteljahrhundert gestartet ist. Nun gibt es die Uhren auch als kleinere Versionen – also zierlicher und mit einem Zeiger weniger – daher der Name Duo.

Tetra Duo mit einer Seitenlänge von 27 Millimetern

Im Inneren tickt das Handaufzug-Manufakturkaliber Alpha 2, welches auf dem Klassiker, dem NOMOS-Manufakturkaliber Alpha basiert. Der kleine, aber entscheidende Unterschied: Es wurde auf die kleine Sekunde verzichtet!

NOMOS Tetra Duo als Zwei-Zeiger Uhr

Zum Jahresende 2018 wurde die NOMOS Tangente Update für die innovative Kalibertechnologie und die völlig neue Datumsdarstellung mit dem Grand Prix d’Horlogerie de Genève (GPHG) ausgezeichnet. Jetzt stellt NOMOS Glashütte die Erfolgsuhr Tangente neomatik 41 Update in neuer Version vor, diese hat ein dunkles Zifferblatt – veredelt mit Ruthenium, einem seltenen Platinmetall.

NOMOS Tangente neomatik 41 Update Ruthenium

Je nach Licht wirkt es dunkelgraubraungold und ist höchst elegant. Der Datumsring trägt als Kontrast zwei rote Markierungen, die den jeweiligen Tag einrahmen.

Sondermodell Tangente 39 neomatik „Ärzte ohne Grenzen“

NOMOS Glashütte unterstützt erneut die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“. Mit zwei Automatikversionen des Klassikers Tangente:
Die Tangente neomatik für „Ärzte ohne Grenzen“, limitiert auf 250 Exemplare hat den gleichen Durchmesser wie der Klassiker mit Handaufzug, im Innern jedoch tickt das neomatik-Kaliber DUW 3001. Auch das Sondermodell Tangente 39 neomatik ist auf 250 Exemplare limitiert.
Von einem jeden verkauften Exemplar der beiden neomatik-Sondermodelle fließen 250 Euro direkt in die Nothilfe.

Club Campus neomatik 39 nachtblau

Sehr schön und gut in die Zeit passend wirkt das Modell Club Campus neomatik 39 nachtblau mit einem Zifferblatt in tiefem Blau und ausgestattet sowohl mit arabischen als auch römischen Indizes. Die ebenfalls mit dem neomatik-Kaliber DUW 3001 versehene Uhr bietet auf dem geschlossenen stahlboden reichlich Platz für eine persönliche Gravur.

 

Lang & Heyne

Verlassen wir gedanklich Glashütte und wenden uns Dresden, bzw. den Dresdner Umland zu. In Radeberg in der Ullersdorfer Mühle ist die einst von Marco Lang und Mirko Heyne gegründete, und seit April 2013 zur Tempus Arte Gruppe gehörende Uhrenmanufaktur Lang & Heyne ansässig.

Lang & Heyne, Modell Georg

Auf der Baselworld präsentierte uns der Chefkonstrukteur Herr Jens Schneider das außergewöhnliche Modell Georg mit seinem einzigartigen Formwerk in einer neuen Zifferblattvariante.
Das Gehäuse wahlweise in 18ct Roségold oder Platin und das Zifferblatt in Silber schwarz.

Lang & Heyne, Modell Georg

 

Kudoke

Der 1978 geborene Stefan Kudoke hatte anders als andere begnadete Uhrmacher weder eine langjährige Familientradition in der Uhrmacherei noch sonstige frühere Berührungspunkte zur Uhrmacherei. Er schloss seine Ausbildung dennoch als Landessieger Brandenburgs ab und belegte anschließend beim Bundeswettbewerb der Handwerksjugend im Uhrmacherhandwerk den 3. Platz. Mit diesen Auszeichnungen wurde er für „Glashütte Original“ tätig. Dort verfeinerte er seine Fertigkeiten im Atelier für Komplikationen und Prototypenbau sowie im Service der Swatch Group für die Marken „Breguet“, „Blancpain“ und „Omega“ in New York.

Nachdem er bereits mit 22 Jahren seinen Meisterbrief in der Hand hielt, entschloss er sich kurze Zeit später, sich voll und ganz seiner Leidenschaft zu widmen: der Schaffung eigener Uhren.

Inzwischen gibt es von Stefan Kudoke zwei Kollektionslinien.
Die Linie KUNSTwerk, hier hat er sich in den letzten Jahren international einen Namen als Kreateur außergewöhnlicher handskelettierter und –gravierter Kunstuhren gemacht.

Sein bekanntestes Modell – der „KudOktopus“ – hat unter Uhrensammlern weltweit Kultstatus erlangt.

Kudoke KudOktopus

Die letzten Jahre waren davon geprägt, die Kunst des Handskelettierens zu perfektionieren. Nun geht Stefan Kudoke einen entscheidenden Schritt weiter: mit der Entwicklung und Fertigung eines eigenen Manufakturkalibers: das Kaliber 1. Anregungen dafür fand er bei alten Meistern – insbesondere der deutsch-englischen Handwerkstradition im Bereich der Präzisionsuhrmacherei.

KUDOKE Kaliber 1

Aufbauend auf der Konstruktionsbasis von Kaliber 1 kreiert KUDOKE eine neue Modelllinie, die das Spektrum der Kunstuhren erweitert, und dabei die typische Handschrift von handwerklicher Perfektion und gestalterischer Kreativität beibehält: die Kollektionslinie HANDwerk.

Auf der Baselworld, war Stefan Kudoke am Stand der AHCI zu finden. Hier präsentierte er dem interessierten Besucher seine beiden neuen Modelle KUDOKE I und KUDOKE II aus der Kollektionslinie HANDwerk vor.

KUDOKE 1

Die KUDOKE 1 ist eine Dreizeigeruhr, die durch ihre Schlichtheit besticht. Das klassische versilberte Zifferblatt mit fein grainierter Oberfläche und zwei aufgesetzten geschliffenen Ringen mit Diamantkante erinnert an alte Zeiten. Das zurückhaltende 39 mm Edelstahlgehäuse mit klassischer Zwiebelkrone bildet einen angemessenen Rahmen für dieses dezente Schmuckstück traditioneller Uhrmacherei, dessen Herzstück, das KALIBER 1 durch den Glasboden zu bestaunen ist.

KUDOKE 2

Aufbauend auf dem Basiswerk KALIBER 1 entwickelte Stefan Kudoke, für die KUDOKE 2 aus der neuen Modellreihe „HANDwerk“, einen Modulmechanismus auf der Zifferblattseite des Uhrwerkes, der eine 24-Stunden-Anzeige bei 12 Uhr ermöglicht. Durch den Glasboden auf der Rückseite des Gehäuses ist wie bei dem ersten Modell dieser Reihe das handfinissierte Uhrwerk KALIBER 1, hier als Version 24H sichtbar. Von vorn fällt der Blick auf die sich drehende, gewölbte Himmelsscheibe, die handgraviert und galvanisch dreifarbig behandelt die vertraute Kreativität von Stefan Kudoke erkennen lässt. Ein kleines vergoldetes Dreieck zeigt die Stunde des Tages oder der Nacht an.

KUDOKE 2

Das Stefan Kudoke seine Uhren am Gemeinschaftsstand der AHCI präsentierte ist kein Zufall, denn seit Ende März ist es offiziell: Stefan Kudoke ist Anwärterkandidat für eine Mitgliedschaft der AHCI (Akademie selbstständiger schöpferisch tätiger Uhrmacher).

 

SINN Spezialuhren

Wenden wir uns gedanklich dem Raum Frankfurt zu, so finden wir auf der Baselworld das in Frankfurt Sossenheim ansässige Unternehmen SINN Spezialuhren.
Die Käufer von SINN-Uhren sind echte Überzeugungstäter. Dazu zählen Menschen, die eine hohe Affinität zur Technik besitzen. Sie sind davon fasziniert, wie SINN Lösungen u. a. für Magnetfeldschutz und Kratzfestigkeit findet. Dazu gehören aber auch Menschen, die sich unbedingt auf ihre Uhr verlassen müssen, wie Piloten oder die Spezialeinheit GSG 9.

Und auch auf der diesjährigen Messe konnte SINN Spezialuhren Uhren-Liebhaber mit ihren neuen Modellen überzeugen.

Die Frankfurter Finanzplatzuhr 6000 feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Enorm wie die Zeit „rennt“ – wir erinnern uns noch heute gut daran, mit welcher Skepsis SINN-Fans diese Uhr beäugten. Aber der Erfolg spricht hier für sich!

Diesem 20-jährigen Jubiläum verleiht SINN mit dem Modell 6012 Roségold Jubiläum gebührenden Ausdruck. Auf nur 50 Stück limitiert, drückt sich ihre Exklusivität auch in ausgewählten uhrmacherischen Besonderheiten aus.

SINN 6012 Jubiläum

Speziell für diese Jubiläumsuhr wurde das SINN-Uhrwerk SZ06 im Hause SINN entwickelt. Die anspruchsvolle Werkmodifikation kombiniert den dezentralen Stoppminutenzähler mit 60er Teilung mit dem Mondphasenindikator und einer Vollkalenderanzeige. Dadurch ist zusätzlich eine gute Ablesbarkeit gewährleistet, weil ein direktes Erfassen der Stoppminuten im Bereich von null bis 60 Minuten jederzeit gegeben ist.

SINN 6012 und 6099B

Das Modell 6012 wurzelt in der langen Tradition der SINN Frankfurter Finanzplatzuhren. Ausgestattet ist die 6012 Roségold Jubiläum mit der DIAPAL-Technologie. Die schmierstofffreie Ankerhemmung gewährleistet eine präzise Ganggenauigkeit des Uhrwerks bei gleichzeitig deutlich verlängerten Serviceintervallen.

SINN 6099_B

Ebenfalls zum 20jährigen Jubiläum erscheint die Frankfurter Finanzplatzuhr Modell 6099 B mit einem blauen Zifferblatt, veredelt mit einem hochwertigen Sonnenschliff. Diese wunderschöne Uhr gibt es in einer limitierten Auflage von 200 Stück mit gravierter Limitierungskennzeichnung auf dem Gehäuseboden.

In Anlehnung an die Frankfurter Finanzplatzuhr 6000, welche diese Traditionslinie begründete, lassen sich auch bei diesem klassisch-eleganten Chronographen die drei Zeitzonen auf 12-Stunden-Basis leicht ablesen.

SINN 104 St Sa A G

Die 104 St Sa A G ist eine Fliegeruhr im klassichen Sinne, die in ihrer Formgebung ihre Verbundenheit mit dieser langjährigen SINN Tradition demonstriert. Zusätzlich zeichnet sich dieser Zeitmesser durch sein metallischgrün schimmerndes Zifferblatt aus. Die Uhr erscheint in einer limitierten Auflage von 500 Stück mit gravierter Limitierungskennzeichnung auf dem Rotor.

SINN 104 St A G

Ausgestattet ist die 104 St Sa A G mit Datum und Wochentag, die sich, ebenso wie die Uhrzeit, dank der klaren Strukturierung optimal ablesen lassen. Besonderes technisches Merkmal ist der beidseitig drehbare, in Minutenschritten rastende Fliegerdrehring.

SINN Arktis II

Im Jahr 1999 überraschte SINN Spezialuhren die Uhrenbranche mit einem besonderen Zeitmesser: Die 203 ARKTIS war der erste Taucherchronograph mit Temperaturresistenztechnologie. Damit war gewährleistet, dass die Uhr in einem Temperaturbereich von ‑ 45 °C bis +80 °C funktionssicher ist. Diese Uhr feiert 2019 ihr 20-jähriges Jubiläum. Als Reminiszenz an die Erstvorstellung hat das SINN-Team diese Neuauflage entwickelt: die 206 ARKTIS II.

SINN Arktis II

Dem Vorbild folgend, wurde 206 ARKTIS II mit einem blauen Zifferblatt mit Sonnenschliff ausgestattet. Die 206 ARKTIS II ist ein Modell mit Tradition in zeitgemäßer Interpretation, was sich auch an einem neuen Durchmesser festmachen lässt. Im Vergleich zur Referenz 203 sind es nun 43 mm, statt bisher 41 mm.

SINN 206 Arktis II + 206 St Ar

Die 206 St Ar nimmt historischen Bezug auf die ehemaligen Uhren 203 St und 203 Ti Ar, bei der die Ar-Trockenhaltetechnik 1995 zum ersten Mal zum Einsatz kam. Im Interesse einer optimalen Ablesbarkeit besitzt sie ein schwarzes Zifferblatt, welches der Uhr zudem eine mehr instrumentelle Optik verleiht.

 

POINTtec mit den Marken IRON ANNIE und ZEPPELIN

Firma POINTtec, beheimatet in Ismaning bei München, ist der volumenstärkste Uhrenhersteller in Deutschland. Wir haben uns die zahlreichen Neuigkeiten der Marken IRON ANNIE und ZEPPELIN näher angesehen.

IRON Annie Bauhaus Handaufzug

Die neue IRON ANNIE Bauhaus greift die lange Tradition der Gestaltung von Uhren im Hause POINTtec nach den strengen Regeln der Bauhaus Bewegung auf. Das reduzierte und klare Bauhaus-Design hat bis heute nichts von seiner Faszination verloren und findet in den zeitlos schönen Iron Annie-Bauhaus-Modellen ein gelungenes Revival. So auch in diesem Handaufzug – Modell.

Als Uhrwerk kommt das flachbauende Kaliber ETA 7001, mechanisch, Handaufzug, zum Einsatz. Das Gehäuse ist aus Edelstahl, poliert und mit einem speziell gewölbten K1 Sicherheitsglas versehen.

IRON ANNIE Bauhaus Chronograph

Der klar und zeitlos schön gezeichnete IRON ANNIE Bauhaus Chronograph mit seinem silberfarbenen Zifferblatt und roségoldenen Zahlen  und Indices besitzt einen Gehäuse-Durchmesser von 42 mm auf. Beim Uhrwerk greift der Hersteller das bewährte und zuverlässige Kaliber ETA Valjoux 7750 zurück.

IRON ANNIE Bauhaus Chronograph in der Rückansicht

Auch eine interessante Uhr mit Gangreserveanzeige , das Modell „100 Jahre Bauhaus“ präsentiert der bei München ansässige Uhrenhersteller.

IRON ANNIE 100 Jahre Bauhaus 

Passend zum 100-jährigen Bauhaus-Jubiläum, präsentiert IRON ANNIE die Modellreihe „100 Jahre Bauhaus“. Darunter auch ein mit zusätzlichen Komplikationen wie Gangreserve- und 24-Stunden Anzeige versehener Zeitmesser. Als Werk kommt bei dieser klassischen Uhr das zuverlässige Automatik-Kaliber 9132 von Miyota zum Einsatz. Dieses lässt sich durch den Sichtboden betrachten.

 

IRON ANNIE Classic

Eine besonders elegante Anzuguhr präsentiert IRON ANNIE mit dem neuen Modell „Classic“. Ganz im Stil der 60er Jahre mit gedeckten Farben und runden Formen. Die neue IRON ANNIE Classic Kollektion umfasst mehrere Modelle, vom preisgünstigen Einstiegsmodell mit präzisem Quarzwerk bis zur edlen Mechanikvariante, ausgestattet mit dem bewährten Automatik-Kaliber ETA 2824.

Das bis 3 atm wasserdichte Gehäuse ist poliert und besteht aus hochwertigem Edelstahl 316L. Der Durchmesser beträgt zeitgemäße 41 mm. Das ebenfalls im Stil der 1960er Jahre gehaltene, stark gewölbte Deckglas besteht aus widerstandsfähigen K1 Sicherheitsglas.

Wie die Zeppelin-Luftschiffe beeindrucken die Uhren dieser Kollektion durch technische Raffinesse und zeitlose Schönheit. Die Zeppelin-Uhren bieten ein anspruchsvolles, unverwechselbares Design zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis bei gleichzeitig hoher Produktqualität.

ZEPPELIN Night Cruise

Das Modell Zeppelin Night Cruise Automatic besticht durch sein Zifferblatt in der derzeitigen Trendfarbe grün und seine gewellte dunkel beschichtete Drehlünette.

ZEPPELIN LZ 129 Hindenburg

Der berühmte Zeppelin, LZ 129 Hindenburg, Sinnbild für Eleganz und kultiviertes Reisen, war die Inspirationsquelle für diese Uhrenserie im retro-zeitgenössischen Design. Die elegante Automatikuhr LZ 129 Hindenburg wird durch das flach bauende Automatik-Kaliber Miyota 9015 angetrieben. Auffälliges Designmerkmal dieser interessanten Uhr ist der markante Stundenzeiger.

Die von Graf Zeppelin konstruierten Luftschiffe waren für ihre Langstreckentauglichkeit bekannt und so wurde bereits in den 1930er Jahren zwischen Europa und Nord- sowie Südamerika ein transatlantischer Liniendienst eingerichtet. Die neue Modellreihe „Atlantic“ von ZEPPELIN widmet sich dieser eleganten Form des Reisens in den frühen Tagen der Fliegerei.

Zeppelin Atlantic mit neukonstruiertem Kaliber Miyota 9133 und Gangreserveanzeige bei „10 Uhr“

 

Alain Robert – auch „Spiderman“ genannt, erklimmt Wolkenkratzer und Monumente in aller Welt in spektakulärer Weise, unter anderem den Eiffelturm, oder das Empire State Building in New York. Bereits Im März 2011 bezwang er das höchste Gebäude der Welt, den 828 Meter hohen Burj Khalifa in Dubai.

ZEPPELIN Alain Roberts

Alain Roberts ist Markenbotschafter von ZEPPELIN. Ihm widmet ZEPPELIN eine eigene „Spiderman“-Kollektion. Und gefiel besonders das oben im Wrist-Shot aufgenommene und im robusten Carbon-Look gehaltene Modell mit Edelstahlband.

 

Junghans

Abschließend besuchen wir noch den schon seit einigen Jahren im „Windschatten der Baselworld“ extern ausstellenden Uhrenhersteller Junghans. Das im Schwarzwald ansässige Unternehmen ist bekannt für seine Bauhaus-Uhren, max bill sowie die als Evergreen bekannte Meister – Linie.

max bill Automatic 100 Jahre Bauhaus von Junghans

Die Gestaltung der auf 1000 Uhren limitierten max bill Automatic 100 Jahre Bauhaus ist von der Architektur des Bauhaus-Gebäudes inspiriert. Das matt versilberte Zifferblatt erinnert an die weißen Wände des Gebäudes in Dessau. Das anthrazitfarbene Gehäuse steht für dessen beeindruckende Fassade und das graue Band ist angelehnt an den Bau-Stoff des Bauhauses: Beton. Rote Akzente spiegeln die Farbgestaltung der bekannten roten Eingangstür wider.

Junghans Meister Mega kleine Sekunde

Die elegant-traditionelle Gestaltung verschmilzt in der Meister MEGA Kleine Sekunde mit modernster Technologie. Das tiefblaue Zifferblatt mit der klassischsten Anzeige der Uhrengestaltung, der kleinen Sekunde, und im Inneren das Funkwerk J101.66 aus Schramberg das 1.440 Mal am Tag die Zeigerposition kontrolliert.

Junghans Meister Handaufzug

Ihren Ursprung hat die Meister Linie, die sich neben ihrem charakteristischen Aussehen durch aufwendig veredelte Werke auszeichnet, bereits im Jahr 1936.

Das Gehäuse der Junghans Meister Handaufzug hat einen Durchmesser von 37,7 mm, ist aus Edelstahl und PVD beschichtet. Durch den verschraubten Sichtboden ist das flach bauende Handaufzugwerk J815.1 zu betrachten.

JUNGHANS Meister Handaufzug

Anlässlich des Bauhaus-Jubiläums stellte Junghans zur Baselworld sein neues Modell „Form Bauhaus“ vor. Im Inneren dieser wirklich außergewöhnlichen Uhr tickt ein präzises Automatikwerk.

Junghans Form Bauhaus

 

Fassen wir zusammen

Die Zeiten ändern sich und werden zweifellos stürmischer. Das zeichnet sich bereits seit gut 3 Jahren ab. Und das bekommt auch die Baselworld zu spüren. Deutlich weniger Aussteller und weniger Besucher. Das Interesse an klassischen Uhren nimmt ab.

Zu den Ausstellern, die sich abgemeldet haben, zählt auch die Swatch Group. Darunter auch die Marke Glashütte Original, die für uns auch immer einen Schwerpunkt in der Berichterstattung bildete.

Schade, aber die verantwortlichen Manager im Stammhaus in Glashütte und der Konzernzentrale in der Schweiz wissen hoffentlich was sie tun.

Umso mehr haben sich jene Aussteller ins Zeug gelegt, die der Baselworld die Treue gehalten haben und dies auch weiterhin so beibehalten wollen. Die deutschen Uhrenhersteller brachten wieder zahlreich neue Modelle mit, die das Herz des Kunden und Liebhabers klassischer Uhren erfreuen und höher schlagen lassen. Wichtig für die Zukunft wird sein, die Verkaufspreise im Auge zu behalten und die Uhren weiterhin erschwinglich anzubieten. Zwar boomt derzeit der Markt mit hochpreisigen komplexen mechnischen Uhren. Das ist jedoch weiterhin die Domäne einiger weniger Schweizer Premium-Marken.

Im Mittelfeld solider und anspruchsvoller Gebrauchsuhren können sich – unserer Einschätzung nach – die deutschen Anbieter jedoch gut behaupten. Der stärker werdende Wettbewerb aus Fernost sollte jedoch nicht unterschätzt werden.

So war die Messe aus unserer Sicht in jedem Fall ein voller Erfolg. Und gerade in schwierigen Zeiten ist es mehr denn je wichtig, gemeinsam aufzutreten und Flagge zu zeigen. Dass die Baselworld selbst noch reichlich Optimierungspotenzial aufweist, ist dabei unbenommen. Aber eines ist auch klar: The show must go on!

 

 

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