Moritz Grossmann: Modell TEFNUT

Die deutsche Luxus-Uhrenmarke Moritz Grossmann aus
Glashütte stellt eine neue Uhr für Männer vor, die durch schlichte Eleganz besticht.
Christine Hutter (CEO Grossmann Uhren GmbH):

„Viele unserer Kunden haben bereits auf die neue Uhr, eine weitere Innovation aus unserem Haus, gewartet – jetzt ist es endlich soweit. Wer allerdings eine sportliche Uhr oder sogar eine Taucheruhr erwartet hat, den müssen wir enttäuschen. Denn äußerlich bleiben wir unserem Credo treu – wir wollten eine Uhr, die in der Formensprache reduziert und schlicht, aber trotzdem elegant ist. Denn wir wollen nicht ablenken
vom Wesentlichen. Das neu entwickelte Kaliber 102.0. ist gradliniger, kleiner und flacher. Für uns ist es ein wichtiger Schritt, der uns neue Perspektiven für zukünftige Entwicklungen eröffnet.“

Auf der größten Uhren- und Schmuckmesse der Welt, der Baselworld, hat Moritz
Grossmann das neue Uhren-Modell TEFNUT zum ersten Mal vorgestellt.

Der Name TEFNUT stammt aus der altägyptischen Mythologie. TEFNUT ist eine
altägyptische Göttin. Als Erste hervorgegangen aus der ursprünglichen
Schöpfergottheit Atum, symbolisiert Tefnut das Temperament des Feuers und
die subtile Eleganz der nubischen Katze.

Das Modell TEFNUT ist eine durch und durch der reduzierten Formensprache
und geradlinigen Entwicklung gewidmete Herrenuhr. Schon ihr Äußeres lässt
keinen Zweifel daran, dass uhrmacherische Klasse auch eine Frage des
Aussehens ist. Fein bombierte, goldene Indexe, erhabene Ziffern an der „6“ und
der „12“, zwei eigens für diese Linie konzipierte, von Hand gefertigte Zeiger und
ein schlankes, goldenes Gehäuse sorgen für ein souveränes Erscheinungsbild.
Unter der aparten Hülle schlägt ein völlig neu durchdachtes mechanisches Herz
von ähnlich schlichter Eleganz. Das flache Uhrwerk enthält alle für Grossmann
typischen Besonderheiten und doch ist es in seiner geradlinig-symmetrischen
Bauweise vollkommen einzigartig. Dies wird bereits beim Blick auf den
veränderten Schnitt der 3/5-Platine deutlich.

Das Gehäuse der TEFNUT ist aus edlem Rosé- oder Weißgold gefertigt. Bedingt
durch die flache Konstruktion des Uhrwerkes konnte auch für das Gehäuse eine
neue, schlanke Silhouette umgesetzt werden. So schmiegt sich die Uhr beim
Tragen sanft ans Handgelenk. Eine mit Querrillen versehene Krone, vier schmal
auslaufende Anstoßhörner und ein Band aus handgenähtem Alligatorleder
komplettieren das Bild schlichter Eleganz. Leicht gewölbtes, einseitig
entspiegeltes Saphirglas fügt sich nahtlos in das stimmig reduzierte Äußere der
TEFNUT ein und begrenzt sie zu beiden Seiten. Es schützt die filigranen Bauteile
und sorgt für einen klaren Blick, so dass die individuellen Details der Uhr im
Ganzen zur Geltung kommen.

Schlichte Eleganz trifft auf durchdachte Innovation – diese Philosophie spiegelt
sich bei der TEFNUT auch in dem klar strukturierten, zweiteiligen Zifferblatt aus
massivem Silber und dessen Zusammenspiel mit den eigens für diese Linie
entwickelten Zeigern wider. Die Anzeige vereint moderne Form und klassische
Bauweise: Schlichte, fein bombierte Indexe aus Gold säumen das argenté- oder
anthrazitfarbene Zifferblatt, werden bei der „6“ und der „12“ jedoch auf markante
Weise von zwei klar gezeichneten, arabischen Ziffern unterbrochen. Tiefliegende
Nadelstreifen zieren den inneren Teil des anthrazitfarbenen Zifferblattes. Sie
geben der Uhr eine dezente Dynamik.

Die Zeiger der TEFNUT bestechen vor allem durch ihre schlichte Form und
Feinheit. Sie werden in mehreren Arbeitsschritten von Hand aus Stahl
oder Edelstahl gefertigt. Ein zum Zeigerauge hin verjüngter und in der Spitze fein
auslaufender Nodus charakterisiert diese eigens für die TEFNUT entwickelte
Form. Sie sorgt dafür, dass sich die Zeit stets genau bestimmen lässt.DAS KALIBER 102.0. DIE NEUE GERADLINIGKEIT.

Das Uhrwerk mit der Kaliberbezeichnung 102.0 ist von Grund auf neu konzipiert.
Mit gerade einmal 26 mm Durchmesser und nur knapp 4 mm Höhe ist es deutlich
kleiner und flacher als die bisherigen Werke von Moritz Grossmann.
Der gerade Schnitt der Räderbrücke und das neu angeordnete Räderwerk lassen
das Kaliber sehr aufgeräumt erscheinen und öffnen den Blick in das
wohldurchdachte Innenleben der Uhr. Die ARCAP-Legierung der Räder sorgt für
einen schönen Kontrast zu den neusilbernen Werkselementen. Das große,
beidseitig in Steinen gelagerte Federhaus schafft einen zusätzlichen Blickfang.
Trotz der kleineren Abmessungen finden sich im als klassisches Pfeilerwerk aus
Werkplatte und 3/5-Platine ausgeführten Kaliber alle Grossmann’schen Elemente,
wie der gestufte Unruhkloben mit Grossmann’scher Regulierschraube, die
erhabenen Chatons, der separat herausnehmbare Aufzugsblock und die
masseoptimierte Grossmann’sche Unruh wieder. Aufgrund des kleineren
Durchmessers der Unruh atmet die neue Kaliber-Generation mit 21.600
Halbschwingungen pro Stunde und sorgt so für unverminderte Gangstabilität.

Bereits im 19. Jahrhundert erkannte Moritz Grossmann, dass kleine Triebe mit 6
Zähnen sehr ungünstige Übertragungsverhältnisse ergeben. Um dies zu
umgehen, verwendete er ein 16-zähniges Ankerrad. Dieser Gedanke wurde bei
der Konzeption der im Kaliber 102.0 verbauten Hemmung aufgegriffen. Auch
wegen der etwas höheren Taktfrequenz der verkleinerten Unruh verfügt sie über
ein mit 18 sehr schlanken, klassisch geformten Zähnen versehenes Ankerrad.

Die Grossmann’sche Unruh besitzt vier austauschbare Masseschrauben, mit
deren Hilfe die erste grobe Abstimmung auf ihre Spiralfeder vorgenommen wird.
Die beiden fein verstellbaren Regulierschrauben ermöglichen die Feinjustage der
Frequenz. Der Unruhreif ist am Umfang mit 22 gleichmäßig verteilten Bohrungen
versehen. Durch Senken und Nachreiben kann hier ohne weitere sichtbare
Verletzung der veredelten Oberfläche Material entnommen werden, um die
Unruh genau auszuwuchten. Der Rücker erlaubt ein für die Unruh gefahrloses
Korrigieren des täglichen Ganges und ist bereits nach dem Abnehmen des
Gehäusebodens gut zugänglich.

Angefangen beim Federhaus, wo gemäß dem Glashütter Regleur Alfred Helwig
auch die Regulierung eines Uhrwerks beginnt, wurden beim Räderwerk des
Kalibers 102.0 neue Wege gegangen. Für einen reibungsfreieren Ablauf, eine
Optimierung des Energiehaushaltes und eine erhöhte Ganggenauigkeit der Uhr
ist das Federhaus der Uhr beidseitig in Steinen gelagert. Das Federhaus greift
normalerweise direkt am Minutenrad, dass sich in der Höhe zwischen Federhaus
und Sperrrad befindet, in das Räderwerk ein. Um die Konstruktion flacher zu
gestalten und den für das Räderwerk zur Verfügung stehenden Platz im runden
Uhrwerk bestmöglich auszunutzen, wurde das Minutenrad beim TEFNUT-Kaliber
102.0 an eine andere Stelle des Werks verlagert. Die im Federhaus erzeugte Kraft
wird nun von einem einzelnen Trieb zu einem Zwischenrad und von dort weiter
zum ausgelagerten Minutenrad übertragen. Für die dauerhafte Brillanz der Räder
sorgt eine Kupfer-Nickel-Zink-Legierung, kurz ARCAP genannt.

 

Technische Daten:

  • Uhrwerk: Manufakturkaliber 102.0, Handaufzug, in fünf Lagen reguliert
    Einzelteile: 196
  • Steine: 26, davon drei in verschraubten Goldchatons
  • Hemmung: Ankerhemmung
  • Schwingsystem: stoßgesichert gelagerte Grossmann’sche Unruh mit vier Masse und zwei Regulierschrauben, Nivarox 1-Spirale
  • Unruh: Durchmesser: 10,0 mm, Unruhfrequenz: 21.600 Halbschwingungen
    pro Stunde
  • Gangreserve: 48 Stunden nach Vollaufzug
  • Funktionen: Stunde und Minute
  • Bedienelemente: Krone aus 750/000 Gold, zum Aufziehen der Uhr und Einstellen
    der Uhrzeit
  • Gehäusemaße: Durchmesser: 39,0 mm, Höhe: 8,5 mm
  • Werkmaße: Durchmesser: 26,0 mm, Höhe: 3,45 mm
  • Gehäuse: dreiteilig, aus 750/000 Gold
  • Zifferblatt: massiv Silber
  • Zeiger: handgefertigt, Stahl bzw. Edelstahl
  • Glas und Sichtboden: einseitig entspiegeltes Saphirglas
  • Band: handgenähtes Alligatorband mit Doppelfaltschließe in 750/000 Gold

 

Moritz Grossmann Uhren:
Moritz Grossmann, geboren 1826 in Dresden, galt als Visionär unter den großen  deutschen Horologen. Sein Freund, Ferdinand Adolph Lange, überzeugte den hoch talentierten jungen Uhrmacher, 1854 eine eigene mechanische Werkstatt in Glashütte zu
gründen. Neben dem Aufbau eines angesehenen Uhrenbetriebes engagierte sich Grossmann politisch und sozial, im Jahr 1878 gründete er die Deutsche Uhrmacherschule. Moritz Grossmann starb 1885 unerwartet, seine Uhrenmanufaktur wurde aufgelöst.
Der Geist von Moritz Grossmanns traditioneller Uhrmacherei lebt seit dem Jahr 2008 wieder auf, denn die gelernte Uhrmacherin Christine Hutter entdeckte die alte Glashütter Uhrenmarke „Moritz Grossmann“ und ließ sie schützen. Sie entwickelte Konzepte und war beseelt von der Vision, nach gut 120 Jahren Grossmanns Erbe mit einer besonders feinen
Armbanduhr anzutreten. Sie überzeugte private Uhrenliebhaber, sie bei der Verwirklichung ihres Traums zu unterstützen. Am 11. November 2008 gründete sie die Grossmann Uhren GmbH in Glashütte.
Die Grossmann’schen Uhrmacher wahren heute die Tradition, ohne historische Stücke zu kopieren. Mit Innovation, höchstem handwerklichen Geschick, mit traditionellen, aber auch modernen Fertigungsmethoden sowie edlen Materialien schaffen sie mit ihren Uhren die „Heimat einer neuen Zeit“.

 

 

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