Das neue Modell „Zweigesicht-1“ von Marco Lang

Marco Lang wurde 1971 geboren und ist ein Uhrmacher in der der fünften Generation. Sein Vater, Rolf Lang, arbeitete als Restaurator von Uhren und wissenschaftlichen Instrumenten in der Kunstkammer zu Dresden. Marco verbrachte bereits in jungen Jahren viele Stunden in der Werkstatt seines Vaters und lernte dabei die Werke großer Meister kennen.

Während des Mauerfalls und der Wiedervereinigung Deutschlands absolvierte Marco Lang eine dreijährige Feinmechaniker-Lehre in Glashütte / Sachsen. Nach dem Erlernen feinmechanischer Fertigungsmethoden ging er ab 1991 auf Wanderschaft zu dem Uhrmachermeister Ihno Fleßner nach Rastede in Norddeutschland, wo er seine Ausbildung zum Uhrmacher abschloss.

1999 ging Marco Lang zurück nach Dresden und gründete sein erstes kleines Unternehmen mit dem Handel und der Reparatur antiker Uhren. In bester Familientradition machte er sich unter deutschen Uhrenliebhabern bald einen guten Namen . Aber auch die Leidenschaft und Begeisterung für die Herstellung eigener feiner Uhren ließ Marco Lang nicht los.

Anfang 2001 gründete er zusammen mit seinem Partner Mirko Heyne die Uhrenmanufaktur Lang & Heyne.

2002 stellten die Gründer ihre ersten Armbanduhren auf dem Messestand der AHCI in Basel aus. Im selben Jahr noch trennten sich die beiden und Marco Lang führte das Unternehmen in der Folge alleine weiter.
Rasch nahm die kleine Firma an Fahrt auf. Marco Langs Anspruch an Qualität, Präzision und feinstes Finish begeisterte auch viele internationale Uhrenliebhaber.

Im Jahr 2013, die Manufaktur bestand inzwischen aus einem Team von 10 Uhrmachern und stellte ca. 30 hochkomplizierte Uhren pro Jahr her, verkaufte Lang seine Unternehmensmehrheit an einen deutsch/amerikanischen Investor. Damit einher ging die Gründung der „Uhren-Werke-Dresden“, die Marco Lang in den ersten Jahren führend aufbaute.

2019 verließ Marco Lang die Uhrenmanufaktur Lang & Heyne und widmet sich fortan ausschließlich wieder der Entwicklung und Schaffung von Uhrwerken, die den Regeln der traditionellen Handwerkskunst folgen für die Sammler exklusiver Zeitmesser.

In den zurückliegenden 18 Jahren entwickelte und konstruierte Marco Lang 9 verschiedene Uhrwerke und eine Kollektion von 8 Armbanduhrmodellen und deren Varianten, in einer Preisspanne zwischen 20.000 und 150.000 Euro.

 

DAS NEUE MODELL „ZWEIGESICHT-1“

Mit dem zu Ende gehenden turbulenten Jahr 2020 präsentiert Marco Lang nun seine neueste Schöpfung, das Modell „Zweigesicht-1“

 

Marco Lang, Modell Zweigesicht-1, Stahl, Fadenzeiger in gebläutem Stahl, blaues Band
Marco Lang, Modell Zweigesicht-1, Stahl, Fadenzeiger in gebläutem Stahl, blaues Band

 

Das Modell „Zweigesicht-1“ interpretiert das Tragen einer Uhr gleich in zweierlei Hinsicht neu. Auf der einen Seite die klare und präzise Anzeige der Zeit, auf der anderen das ästhetische Erleben der fein finissierten Mechanik.

 

 

Das erste Modell der Modellreihe „Zweigesicht“ gibt dem zukünftigen Träger die Möglichkeit, über ein einfaches Wechseln der Bandansätze, das momentan passende „Lieblings-Gesicht“ nach außen zu zeigen.

 

 

Das Abnehmen und Drehen der Bandanstöße um 1800 Grad erfolgt über die auf der Grafik gut sichtbaren Exzenterschrauben. Der rote Punkt dient dabei als Indikator, um sicherzustellen, dass die Schrauben sich in korrekter Position befinden und die Bandanstöße am Gehäuse wieder zuverlässig verriegelt wurden.

Die spezielle gehäuse-symmetrische Werkskonstruktion lässt dabei zu, dass die Uhr trotz der Wandelbarkeit schlank und frisch wirkt. Die Proportion des großen 34mm- Kaliber- Durchmessers zum 40mm Gehäuse zeigt den Anspruch an die Güte und Ästhetik einer Präzisionsuhr.

 

Modell Zweigesicht-1, Kathedralzeiger in gebläutem Stahl
Modell Zweigesicht-1, Kathedralzeiger in gebläutem Stahl

 

Alle Uhrwerke entstehen nahezu vollständig in den Händen des Meisters. Und da seine Zeit limitiert ist, limitiert er auch diese Modellserie. Es werden in den Werkstätten von Marco Lang nur 18 Uhren „Zweigesicht-1“ gefertigt und verkauft.

 

DER AUFBAU DES UHRWERKS

Fliegende Brücken aus gehärtetem Stahl sind das gestalterische und zugleich außergewöhnliche Merkmal des ersten Uhrwerkes im neuen Marco-Lang Projekt. Traditionelle Uhrmacherkunst wird mit neuen Formen kombiniert, ein frischer Schwung zeigt ungewöhnlich viel Werkstiefe und lässt bei jedem Blick ins Innere der Konstruktion neue feine Details entdecken.

 

 

Die freie, vierschenklige Exzenter-Unruh ist inspiriert von der Form eines gotischen Kirchenfensters.

Die zwei in Serie geschalteten Federhäuser sorgen für eine längere und komfortable Laufzeit des Werkes; gleichzeitig wird das Uhrwerk ästhetisch von der aufdringlichen Optik eines einzelnen Federhauses befreit. Das zweite zusätzliche Zeigerwerk bringt die Stunden-und Minutenanzeige auf ein skelettiertes, transluzid emailliertes Zifferblatt.

Und letztlich zeigt Marco Lang erneut seine Handschrift in dem Materialien- und Farbenspiel von poliertem, geschliffenem oder gebläutem Stahl mit den roten Rubinen, Laufrädern aus 14 ct. Hartgold über einer mit Rotgold veredelten Grundplatine.

 

DIE STOSS-INDIKATION

Im Gespräch mit einem befreundeten Uhren-Sammler kam Marco Lang auf einen weiteren Gedanken: Um die Präzision eines Uhrwerkes objektiv beobachten zu können, spielen die Tragegewohnheiten eine große Rolle.

Das Uhrwerk mit all seinen hochpräzise gearbeiteten Teilen ist am Handgelenk oft kleinen oder auch größeren Stößen ausgesetzt. Wie heftig fallen diese Stöße, z.B. bei verschiedenen Sportarten aus, die auf das Uhrwerk einwirken und aus welcher Richtung kommen sie?

Das brachte den Meister auf die Idee, eine mechanische Baugruppe zu entwickeln und in das Uhrwerk zu integrieren, welche in der Lage ist, genau diese Stoßbelastungen zu registrieren und zur Anzeige zu bringen.

 

 

In der Werksebene werden die X und Y Koordinaten erfasst und über einen Federmechanismus mittels 4 kleiner Zeiger zur Anzeige gebracht. Ein kleines Gewicht sorgt für die Auslenkung zweier Gabeln, die wiederum je zwei Zeiger bewegen. Durch eine feine Sperrverzahnung werden diese in der einmal ausgelenkten Lage fixiert. Über einen Korrektor ist auch für den Träger und Besitzer der Uhr ein Nullstellen des Systems jederzeit möglich.

 

 

 

Diese extrem miniaturisierte Baugruppe findet ihren Platz gegenüber dem Kronrad. Mit ihrer hübschen Fledermausbrücke stellt sie zudem auch einen ästhetischen Glanzpunkt im Zusammenspiel der Teile dar.

 

 

DAS OPEN SOURCE PROJEKT

Damit auch Uhrensammler in fernen Ländern kein Risiko zu befürchten haben, dass ihr wertvolles Stück auch noch in vielen Jahren oder Jahrzehnten gewartet und ggfs. instandgesetzt werden kann, stellt Marco Lang alle dafür wesentlichen Informationen und Unterlagen im Rahmen eines Open Source Projektes kostenfrei zur Verfügung.

So wird es jedem professionellen Uhrmachermeister ermöglicht, Wartungs- und Reparaturarbeiten im Dienste des Kunden weltweit anzubieten und vorzunehmen.

 

 

EIN STATEMENT DES MEISTERS

„Ein Uhrwerk besteht aus vielen Teilen. Ich habe große Freude, wenn ich ein Teil auf der Maschine fertige und unter dem Mikroskop die Form und das feine Finish vollende. Jeder einzelne Hebel, jede Feder, jede Schraube hat seine eigene Architektur. Im Zusammenspiel ergeben Sie ein tickendes Fest für die Sinne. Dabei folgen sie doch eigentlich den physikalischen Notwendigkeiten, der Funktion des präzisen Zeitmessers.“

 

 

TECHNISCHE DETAILS zum Modell „Zweigesicht-1“

 

Modell Zweigesicht -1, 18 ct Roségold mit braunem Band

 

GEHÄUSE

  • wählbar in Edelstahl / 18 ct Roségold / Platin
  • Durchmesser 40mm, Höhe 9,3mm (inkl. Glaswölbung 12,5mm)
  • Saphirglas & Saphirglasboden
  • Alligator-Lederarmband, dieses wird zur Erhöhung der Wasserresistenz auf der Innenseite mit Haifischleder bezogen
  • Dornschließe (Faltschließe auf Anfrage)
  • Wasserdichtigkeit 5bar

ZIFFERBLATT I

  • weißversilbertes, dreiteiliges Zifferblatt mit feinsten römischen Ziffern und aufgesetzten 5-Minuten-Appliken in 18ct. Gold
  • guillochiertes Mittelteil „Clous de Paris“
  • Fadenzeiger in gebläutem Stahl oder Roségold

ZIFFERBLATT II

  • weißgebranntes skelettiertes Zifferblatt in massiv Silber, ausgelegt mit blauem, transluzidem Emaille „grand feu“
  • Kathedralzeiger in gebläutem Stahl

UHRWERK

  • Caliber ml-01
  • GRÖSSE:
    • Ø 34mm
  • HÖHE:
    • 4,4 mm (ohne Zifferblatt)
  • FREQUENZ:
    • 3 Hertz (21.600 HS / Stunde)
  • GANGDAUER:
    • 70 Stunden
    • Seriell geschaltetes doppeltes Federhaus
  • STEINE:  27 Rubine, 1 Diamant mit Brillantschliff
  • UNRUH/HEMMUNG:
    • Freie vierschenklige Unruh mit Excenterregulierung, gebläuter Breguetspirale
    • Ankerhemmung (20.5) mit einarmigen Balance-Anker
  • FUNKTION
    • Gesicht 1: Stunde / Minute / Zentralsekunde
    • Gesicht 2: Stunde / Minute
    • Sekundenstopp
  • SCHOCKINDIKATOR:
    • Rückstellbare Schock-Aufzeichnung in 4 Richtungen
    • Alternativ: Gravurplättchen mit persönlicher Gravur

 

Marco Lang, Modell Zweigesicht-1, 18 ct Roségold , Kathedralzeiger in gebläutem Stahl, braunes Alligator-Lederarmband

 

 

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