Tempus Arte veranstaltet den Tag der offenen Manufaktur in Dresden

Zeitgleich zur feierlichen Eröffnung der ersten tempus arte Boutique in Dresden bot die Tempus Arte Gruppe am 20. September 2014 einen „Tag der offenen Manufaktur“ an.
Hier hatten interessierte Besucher und geladene Gäste die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Mittels Shuttle-Bus Service konnten sich die Besucher von der tempus arte Boutique zur Lang & Heyne Uhrenmanufaktur, bzw. zur UWD (Uhren-Werke-Dresden) bringen lassen.

Dort hatten die Gäste die Gelegenheit, an einer umfangreichen Führung teilzunehmen und sich in die Geheimnisse exklusiver mechanischer Zeitmesser und ihrer Komponenten einführen lassen.

Wir haben die wesentlichen Eindrücke in der folgenden Bildergalerie festgehalten.

Die Uhrenmanufaktur Lang & Heyne, idyllisch gelegen in einem östlichen
Stadtteil von Dresden.

Marco Lang begrüßt die Gäste bei Lang & Heyne.

Auch bei der traditionellen Uhrmacherei kommt modernste Technik, in Form einer CNC-Fräsmaschine der Firma Kern aus dem südbayerischen Eschenlohe, zum Einsatz. Selbst die kleinen Besucher begeistert diese Präzisionstechnik. Vielleicht blickt hier ein künftiger Werkzeugmacher, Maschinenbauer oder gar Uhrmacher fasziniert ins Innere der Maschine.

Ein kleiner Auszug aus dem Teilespektrum, welches auf der Kern gefertigt wird. Werkplatinen, Kloben und Brücken, genauso wie Unruhreifen, allerlei Hebel und sogar der unglaublich präzise Anker stammen von diesem Wunderwerk der Technik.

Selbst die kunstvoll geformten Zeiger werden bei Lang & Heyne nicht zugekauft, sondern im Atelier von Meisterhand selbst gefertigt.

Die hochspezialisierten Uhrmacher stehen den zahlreichen Gästen Rede und Antwort.

Das Veredeln der Schraubenköpfe, mittels Zinnflachpolitur, geschieht nach Altväter Sitte in aufwendiger Handarbeit und ganz im Stil der traditionellen Uhrmacherei. Kein Automat könnte je diesen Glanz und diese Finesse erzeugen.

Auf einer alten Schaublin Drehmaschine, die immer noch mit unglaublicher Präzision arbeitet, können Einzelteile auf tausendstel Millimeter genau gefertigt werden.

Und aus all diesen Einzelteilen, bzw. nachdem die einzelnen Uhrenteile durch die Hände der Uhrmacher, Mechaniker, Finiseure und Graveure gegangen sind, entsteht so ein eindrucksvoller und ausgetüftelter Zeitmesser.

Hier im Bild, das Modell Augustus I, die neueste und wohl auch komplexeste Schöpfung aus der Luxusuhrenschmiede Lang & Heyne.

Das Modell Augustus ist dem sächsischen Kurfürst August I. gewidmet, der sich selbst auch Augustus nannte. Eine seiner großen Leidenschaften galt mechanischen Uhren. So war August I z.B. Auftraggeber der legendären Planetenuhr von Baldewein.

Nicht Planetenbewegungen sondern für den Träger besondere Jahrestage sollten im neuesten Modell von LANG & HEYNE mechanisch wiedergegeben werden. Die Idee einer solchen Rechenmaschine in Armbanduhrformat basiert auf einer Erfindung des niederländischen Uhrenliebhabers John Twaalfhoven. Als Sonderentwicklung und Einzelstück für den Erfinder geplant und entwickelt, schmückt dieses Meisterwerk nun die Kollektion von LANG & HEYNE.

Von der Manufaktur Lang & Heyne brachte der Shuttle Service die Besucher zu den Uhren-Werken-Dresden (UWD). Als Zulieferbetrieb liefert die UWD einen wichtigen Beitrag, die Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Uhrenbaus weiter zu stärken und damit die Abhängigkeit von Teilelieferungen aus der Schweiz zu reduzieren.

Die Uhren-Werke-Dresden sind in einem liebevoll renovierten, unter Denkmalschutz stehenden Gebäude, der Ullersdorfer Mühle untergebracht, auch Todenmühle genannt. Der Name geht zurück auf einen alten Brauch, bei dem die Dorfbewohner jedes Jahr eine Strohpuppe verbrannten und damit symbolisch den Winter vertrieben.

Die Besichtigungsmöglichkeit wurde von den interessierten Besuchern begeistert aufgenommen. Allein bei der UWD wurden rund 900 Personen gezählt.

Das stilvoll eingerichtete Besucherzentrum, mit zahlreichen in den Vitrinen ausgestellten Produktbeispielen, aus dem Portfolio der UWD.

Das Mehrachsen CNC-Bearbeitungszentrum des Schweizer Präzisionsmaschinenherstellers ALMAC mit robotergestützter, automatischer Werkstückzuführung.

Auch hier versammelten sich und staunten die Besucher.

Einer der top-modernen Langdrehautomaten für die rationelle und äußerst präzise Fertigung kleinster rotationssymmetrischer Teile.

Eine kleine Auswahl aus dem Teilespektrum der UWD.

Der Fertigungsleiter Maik Harbich erklärt den Gästen die diverse Arbeitsschritte.

Arbeiten unter`m Kronleuchter, so könnte hier das Motto lauten. Der 7-Achser von Bumotec, der ganze Stolz der UWD, verrichtet hier in würdigem Ambiente seine Arbeit. So etwas ist anderswo kaum anzutreffen. Die Maschine versetzt UWD damit in die Lage, nahezu beliebige Geometrien in höchster Präzision darzustellen. Selbst komplizierte Gehäuse lassen sich auf der Maschine aus dem Vollen heraus, in einem Durchlauf herstellen.

Entsprechend beeindruckt waren die Besucher.

Ein aufwendiges Goldgehäuse, gefertigt auf der Bumotec, welches im Finishbereich nun den sprichwörtlich letzten Schliff bekommt. Aber auch hier ist wieder die menschliche Hand und feinstes Werkzeug gefragt.

Ebenfalls im Finishbereich werden eine ganze Reihe von Kleinteilen, je nach Kundenanforderung, weiter veredelt. So werden z.B. Schrauben poliert und gebläut oder Aufzugsräder mit Sonnenschliff versehen.

Neben aller Technik und Mikromechanik kam aber auch der kulturelle und kulinarische Auftritt nicht zu kurz. Bei schmackhafter Grillwurst, Steak und einem süffigen Radeberger Pils wurde bei Live-Musik noch bis spät in den Abend hinein gefeiert und gefachsimpelt.
Höhepunkt der musikalischen Darbietung war die Band „Jankahanka“ eines bei der UWD beschäftigten Uhrmachers.

Die Band „Jankahanka“ sang einige Lieder in sorbischer Sprache  – die Sorben sind ein westslawisches Volk, das in der Ober- und Niederlausitz in den Ländern Sachsen und Brandenburg beheimatet und in Deutschland als nationale Minderheit anerkannt ist. (Quelle: WIKIPEDIA).

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Das Deutsche-Uhrenportal berichtete bereits ausführlich über die Uhren-Werke-Dresden. Den Bericht zum Besuch finden sie hier: Blog-Beitrag: Besichtigung der UWD (Uhren-Werke-Dresden)

Einen Beitrag über den Besuch bei der Uhrenmanufaktur Lang & Heyne Dresden finden Sie hier: Blog – Beitrag: Besuch der Uhrenmanufaktur Lang & Heyne, Dresden

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